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Datenschutz mit Maß und Ziel (Gastbeitrag)

Anbieter von Websites und Online-Diensten können sich im Umgang mit Nutzer- bzw. Kundendaten besonderes Vertrauen verdienen. Wer Datensparsamkeit praktiziert, keine kommerziellen Statistikprogramme nutzt, den Datenverkehr und die Firmenrechner gut schützt und einen transparenten Umgang mit Daten pflegt, kann bei einem immer kritischeren Publikum punkten.

Das Qualitätsmerkmal zur Datenschutz-Praxis steigert neben dem Kundenvertrauen auch die Sicherheit bezüglich Gesetzesvorgaben und Haftungsrecht. Das schätzen auch Mitarbeiter mehr als Grauzonen. Und weil sie in ihrer täglichen Arbeit einen konkreten Beitrag zum Datenschutz leisten, sollten sie beim Formulieren eines Datenschutzkonzeptes von Anfang an einbezogen werden. Das ermöglicht nämlich fast automatisch, sich auf das Machbare zu konzentrieren und nur praxisnahe und somit nachhaltige Lösungen zu finden.

 

Handlungsoptionen

Egal ob Statistikprogramme zur Auswertung der Seitenaufrufe genutzt werden, Email-Adressen für den Newsletter oder gar komplette Datensätze für Online-Dienste und Kontendaten für Verkaufsprogramme gespeichert werden: Anbieter haben viele Einflussmöglichkeiten darauf, welche Daten sie auf welche Weise erheben, speichern, auswerten und eventuell weitergeben.

Gesetzesvorgaben, Zertifikate, Datenskandale, Kundenvertrauen, Qualitätsverständnis, Unternehmenskultur und Ressourcen: Kompetente Beratung kann alle wichtigen Faktoren berücksichtigen, Handlungsspielräume aufzeigen und Orientierung auf dem Weg zu passenden Lösungen bieten. In welchem Umfang und mit welcher technischen Unterstützung Datenschutz und Datensicherheit in der jeweiligen Firma (oder Abteilung) nötig, bezahlbar und umsetzbar ist, bedarf nämlich maßgeschneiderter Antworten.

 

Chefsache + Teamplay

Verantwortlich für den Datenschutz und bei Pannen haftbar ist die Firmenleitung, da ist der Gesetzgeber eindeutig. Aber Sicherheit bietet nur eine funktionierende alltägliche Praxis im Umgang mit Kundendaten. Deshalb bedarf es im Team einer gemeinsamen Definition der praxisnahen Qualitätsanforderungen und der passenden technischen Möglichkeiten. Es nützt nämlich die tollste Datenschutz-Software nichts, wenn deren Anwendung nur mäßig gelingt, weil sie als lästig, unnötig oder unbefriedigend erfahren wird.

Nach meinem Verständnis sind Datenschutz-Maßnahmen erst gelungen, wenn alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Strang ziehen und ihren jeweiligen Beitrag zur Qualitätsentwicklung der Firma wertschätzen.

Außerdem empfehle ich im Zuge eines transparenten Umgangs mit Daten eine entsprechende Nennung im Firmenprofil, in den Nutzungsbedingungen und in der Außendarstellung. So kann sich die Qualitätsverbesserung als Differenzierungsmerkmal auch auf das Kundenvertrauen auswirken!

Gastbeitrag von Corinna Gekeler

Wellenlängen-Kommunikationsberatung.de

 

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